Methanogene Darmfehlbesiedlung

Das methanogene Überwucherungssyndrom (Overgrowthsyndrom) - (IMO - intestinal-methanogen Overgrowth) ist ein erst im Jahre 2020 durch M. Pimentel et al. näher beschriebenes Krankheitsbild, dass sich durch eine verstärkte Methanbildung im Darm infolge einer Überwucherung mit methanbildenden Mikroorganismen auszeichnet. 

Das klinische Krankheitsbild ist insbesondere mit dem Reizdarmsyndrom vom Obstipationstyp assoziiert.

Als Methanbildner oder Methanogene werden Mikroorganismen bezeichnet, bei deren Energiestoffwechsel Methan gebildet wird. Die Archaeen sind keine Bakterien, wenngleich oft der Begriff Archebakterien verwendet wird. Die Methanbildung kommt in der Natur in überwiegend aneroben Milieus vor, in denen ein Abbau von Biomasse, wie z.B. in unserem Darm stattfindet. Eine wichtige Rolle spielen Methanogene Mikroorganismen, z.B. in der Viehzucht von Kühen und anderen Wiederkäuern. Ca. 35 % der Treibhausemission wird durch methanogene Mikroorganismen verursacht.

Voraussetzung für die Bildung von Methan ist immer auch eine bakterielle Fermentation im Darm durch Wasserstoff-bildende Darmbakterien. Mehr zu Gasbildung im Darm finden Sie auch im Video "Reizdarm und Dünndarmfehlbesiedlung".

Video:
Reizdarm und Dünndarm-Fehlbesiedlung

V-0231-Poster
Loading...